Gemeinschaftsschule Stadtteil Dietenbach Freiburg

Schulbauentwicklungsplanung
Bausteine Beratende Leistungen:

  • Modulares Raumtypenbuch / raumpädagogisches Konzept
  • Modulares Raum- und Flächenprogramm
  • Raumpädagogik im Pädagogischen Konzept
  • Funktionale Ausschreibung Baukonstruktion Gebäude für den folgenden Realisierungswettbewerb

 

Auftraggeber: Stadt Freiburg im Breisgau, Amt für Schule und Bildung
Programmfläche: rd. 9.300 m² ohne Sporthallen
Planungszeit: Mai 2020 – Juni 2021

 

Im sich neu entwickelnden Stadtteil Dietenbach in Freiburg im Breisgau soll der Neubau einer Gemeinschaftsschule mit 6,5-zügiger Primarstufe, 4-zügiger Sekundarstufe I und 2-zügiger Gymnasialer Oberstufe, ergänzt durch einen 2-zügigen Verfügungsbau, eine Mensa sowie eine Zweifach- und eine Dreifachsporthalle, das Zentrum des neuen, bewusst sozial heterogenen Stadtteils bilden.

Die Aufgabe bestand darin, gemeinsam mit dem Amt für Schule und Bildung und Expert*innen aus unterschiedlichen Fachbereichen der Stadtverwaltung und bereits bestehenden Schulen in Freiburg, ein Konzept für ein bildungspolitisch wegweisendes neues Schulbauprojekt für alle Schulaltersstufen und Leistungsniveaus, unabhängig von Herkunft, Bildungsstand und etwaigen Beeinträchtigungen, pädagogisch und funktional zu entwickeln.

Zunächst wurde in gemeinsamen Präsenz- und Online-Workshops und -Besprechungen ein pädagogisches Konzept für die neue Gemeinschaftsschule erarbeitet, das Grundlage wurde für ein raumpädagogisches Konzept der jeweiligen Altersstufen (Primarstufe, Sekundarstufe I und Gymnasiale Oberstufe) und für ein räumliches Gesamtkonzept der Gemeinschaftsschule. Es entstand daraus ein qualitatives Raum- und Flächenprogramm für alle Unterrichts-, Lehrer-, Verwaltungs-, Gemeinschafts-, Verkehrs- und Freibereiche. In Funktionsdiagrammen wurden die räumlichen Zuordnungen der Bereiche und Räume geklärt, die schließlich in ein quantitatives Raum- und Flächenprogramm als Grundlage für ein zukünftiges Wettbewerbsverfahren überführt wurden.

Die Herausforderung bestand in der kooperativen Entwicklung neuer räumlicher Möglichkeiten für ein hochdifferenziertes und individuelles Lernen in einem anregenden Lern- und Lebensort als Bildungs-Campus ohne „Klassenzimmer“ und mit viel Freiraum zur selbständigen Entfaltung. Dies erfordert einerseits ein Lehr- und Verwaltungspersonal wie auch Schüler*innen, die sich darauf einlassen. Gleichzeitig ist das Konzept so offen, dass es in der Zukunft sich verändernde pädagogische Konzepte und sich entwickelnde Sichtweisen und Lernkonstellationen flexibel beantworten kann.